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News
Wochenbericht vom 1. bis 7. November 1915
Nachricht
2015
Die Schlagzeilen:
- Schlacht von Dünaburg endet im Stellungskampf
- Nungesser tritt der Esc. N65 bei
- Mackensen in Serbien
- Erster start eines Flugzeugs von einem Trägerdeck
- Deutsches U_Boot versenkt Truppentransporter im Mittelmeer
- Dritte Isonzoschacht beendet
- Erster Katapultstart eines Flugzeugs von einem Schiff



Montag den 1. November 1915:
Luftkrieg:
Im November erhält Lambe vom Royal Navy Air Service die offizielle Genehmigung für die Aufstellung einer 2 Wing starken Bombergruppe in der Gegend von Dünkirchen.
Das 5. Wing des Royal Flying Corps wird in Ägypten gebildet (mit den Staffeln Nr. 14 und 17 plus die Flugzeuge vom ‘X’-Park).
Westfront: Im November tritt Nungesser der Esc N65 in der Nähe von Nancy bei. Nach seinem ersten Luftsieg auf einem unbefugten Nachtflug erhält er das Croix de Guerre und 8 Tagen Haft. Er erzielt seinen zweiten Luftsieg dann am 28. November.
Westfront:
Der Bericht von Sir J. French vom BEF zum 15. Oktober 1915 werden veröffentlicht: er versucht, seine Verantwortung für das Versäumnis in der Schlacht von Loos abzustreiten, indem er den Zeitpunkt fehlerhaft bestimmt, zu welchem er die Reserven Haig zur Verfügung gestellt hat.
Champagne: Deutscher Artilleriebeschuß auf einem 8 km langen Frontabschnitt, gefolgt von einem regulären Infanterieangriff mit von der Ostfront herangeführten Truppen.
Der Bericht Petains über die gescheiterte Offensive befürwortet das Aufreiben des Verteidigers durch die Artillerie vor einem mit dreifacher Überlegenheit geführten Infanterie-Angriff.
Ostfront:
Der britische Beobachter Oberst Knox schätzt die russische Stärke auf 650.000 Infanteristen, 4.000 Feldgeschütze, 2.590 MGs und nur 14 schwerere Geschütze pro Korps. Die russischen Verluste belaufen sich bisher auf 4.360.000 Mann (davon 1.740.000 Kriegsgefangene).
Westrussland: Die Schlacht von Daugavpils (Dünaburg) endet mit einem Patt im Stellungskampf.
Südfronten:
Serbien: Die serbischen Truppen evakuieren Kragujevac, sprengen das Arsenal und entweichen aus der Falle von Mackensens Truppen. 5.000 serbische Truppen halten den Babuna-Pass südöstlich von Uskub (Skopje) gegen die Bulgaren für eine Woche.
Saloniki: Die französische 122. Division (18.000 Mann) landet an (vollständig am 8. November). Im November beginnt die britische Armee mit der Veröffentlichung der Tageszeitung The Balkan News für die Dauer des Krieges.
Naher Osten:
Osmanisches Reich: Im November erreicht die türkische Armee ihre Spitzenstärke während des Krieges mit 800.000 Soldaten in 52 Divisionen.
Großbritannien: Außenminister Grey zu McMahon: ‘Was wir brauchen, ist arabische Hilfe gegen die Türken’.
Afrikanische Fronten:
Südafrika bietet eine Infanterie-Brigade, 2 Bataillone und 2 berittene Regimenter zum Einsatz in Ostafrika an.
Seekrieg.
Mittelmeer: Während des Novembers versenken U-Boote 44 alliierten und neutrale Schiffe (nur insgesamt 23 britische Schiffe auf allen Meeren gehen verloren) mit insgesamt 152.882 t, vor allem vor Kreta und Malta.
Ostsee: Unruhen wegen dem Essen und der Offiziere auf dem russischen Schlachtschiff Gangut und dem Kreuzer Rurik in Helsinki werden schnell bei 50 Festnahmen unterdrückt. Beide Schiffe nehmen wieder an Minenlegeoperationen in der Nähe der Insel Gotland am 10./11. November teil.
Arktis: Im November beginnt das 7. Kreuzergeschwader der Royal Navy mit dem Eskortieren von Geleitzügen in das Weisse Meer (Archangelsk).

Dienstag den 2. November 1915:
Westfront:
Flandern: Ypern wird wieder stark von deutscher Artillerie beschossen.
Frankreich: Maunoury wird Nachfolger von Gallieni als Militärgouverneur von Paris.
Naher Osten:
Gallipoli: Monro schätzt die Evakuierungsverluste auf 30-40%. Er besucht Ägypten bis zum 8. November.
Afrikanische Fronten:
Ostafrika: Tighe befiehlt die Planung einer Offensive am Kilimanjaro. Die Bereitstellung bei Prelim wird am 29. November genehmigt.
Politik:
Großbritannien: Asquith erklärt die Beibehaltung der serbischen Unabhängigkeit als ein wesentliches Kriegsziel und die Einführung des Wehrdienst sei möglich.

Mittwoch den 3. November 1915:
Luftkrieg:
Nordsee: Eine Bristol Scout (Pilot Towler) des Royal Navy Air Service startet von dem Wasserflugzeug-Träger HMS Vindex-: es ist der erste Start eines Flugzeuges mit Rädern von einem Trägerdeck.
Westfront:
Champagne: Die deutschen Truppen erstürmen einige Gräben auf Hügel 199, aber trotz des Einsatzes von Gasgranaten werden sie unter Verlusten zurückgeschlagen.
Ostfront:
Galizien: Die russischen XVII. und VI. Korps erringen einen Sieg bei Siemeikowice, nachdem sie am 1. November den Fluß Strypa mit Booten überquert haben. Dabei bringen sie 5.000 österreich-ungarische Kriegsgefangene ein.
Südfronten:
Serbien: Die Serben evakuieren Yagodnya und Kraljevo, aber ein Gegenangriff am folgenden Tag hält die österreich-ungarische Dritte Armee auf und erlaubt den geordneten Rückzug.
Die französische 57. Division wehrt bei Krivolak ohne Gefallene einen Angriff der nicht vollständig ausgebildeten bulgarischen 11. Division ab, die dabei 3.000 Mann Verluste erleidet. Die britische ‘fliegende’ Brigade wird dort zwischen dem 2. bis 9. November gebildet, während die französische 156. Division nordwestlich des See Dorian angreift und zwei Dörfer nehmen kann, von denen sie aber wieder eines am 6. November verliert.
Afrikanische Fronten:
Kamerun: ca. 500 alliierte Soldaten mit 2 Kanonen besetzen Tibati nach einem vorhergehenden Beschuß.
Seekrieg:
Westliches Mittelmeer: Das deutsche U-Boot U38 trifft von Helgoland kommend ein und beschießt das britische Transportschiff Mercia (54 Tote) in der Nähe von Oran, kann aber noch vertrieben werden.

Donnerstag den 4. November 1915:
Seekrieg:
Westliches Mittelmeer: Das deutsche U-Boot ​​U 38 versenkt den französischen Truppentransporter Calvados mit einem senegalesischen Bataillon an Bord, welches dabei schwere Verluste an Menschenleben erleidet. Der Verkehr zwischen Algerien und Marseille wird für 36 Stunden unterbrochen.
Nordsee: Das deutsche Minenleger-U-Boot UC8 strandet vor der niederländischen Insel Terschelling und wird interniert.
Westfront:
Champagne: Kämpfe zwischen Hügel 199 und der Maisons de Champagne sowie am folgenden Tag in der Umgebung von Massiges.
Südfronten:
Italienische Front – die Dritte Isonzo-Schlacht endet: die italienisch Verluste belaufen sich auf 67.008 (einschl. 10.733 Gefallene, 11.985 Vermisste); die österreich-ungarischen Verluste auf 42.000 Mann.
Naher Osten:
Gallipoli: Türkische Angriffe gegen den Anzac-Brückenkopf werden zurückgeschlagen.
Der britische Kriegsminister Kitchener ernennt Monro zum Befehlshaber in Saloniki, Birdwood wird Oberbefehlshaber des MEF (britische Mittelmeer-Expeditionsstreitkräfte). Letzterer unterdrückt das Bekanntwerden dieser Nachrichten und bittet Kitchener, diese Entscheidung zu überdenken und teilt ihm mit, die Evakuierung vorzubereiten. Zu diesem Zeitpunkt verlässt Kitchener England für den Besuch.

Freitag den 5. November 1915:
Afrikanische Fronten:
Libyen: ca. 130 türkische Soldaten und Munition werden vom deutschen U-Boot U 35 bei Bardia angelandet, welche die Senussi verstärken.
Seekrieg:
Östliches Mittelmeer: ​​U 35 versenkt den britischen bewaffneten Landungsdampfer Tara und am folgenden Tag das ägyptische Küstenwachschiff Abbas vor Sollum. U 35 hat zuvor bereits 10 türkische Offiziere, 120 Mann (in 2 geschleppten Schonern) und Munition bei Bardia für die Senussi angelandet, was die allererste geheime Landeoperation eines Unterseebootes ist.
Ostfront:
West-Russland: deutsche Truppen werden schwer bei Platonovka, südlich von Sventen (Dünaburg), zurückgeschlagen.
Südfronten:
Serbien: Fall von Nisch nach dreitägigen Kämpfen an die bulgarische Erste Armee. Dies erlaubt den Mittelmächten eine Bahnverbindung mit dem Osmanischen Reich herzustellen. Der erste deutsche Munitionskonvoi kommt am folgenden Tag in Rustschuk an.
Die französische 57. und 122. Divisionen beginnen mit einem 4 km weiten Vorstoß westlich von Crna bis zum 9. November.
Saloniki: Die britische 22. Division trifft aus Frankreich kommend ein und beginnt mit der Anlandung. Die Infanterie ist bis zum 10. November vollständig entladen.
Luftkrieg:
Ostfront: Das deutsche Heeres-Luftschiff LZ39, welches bisher für die Bombardierung von Eisenbahnzielen eingesetzt worden ist, brennt in der Nähe seines Hangars bei Grodno ab.
Neutrale USA – erster Dampf-Katapultstart eines Flugzeuges von einem Schiff aus: ein Curtiss-Flugboot (Pilot Mustin) startet vom Bug des verankerten Schlachtschiffs North Carolina in der Pensacola Bay, Florida. Der Versuch wird während der Fahrt am nächsten Tag wiederholt.

Samstag den 6. November 1915:
Seekrieg:
Dardanellen: Das britischen U-Boot E20 wird vom deutschen Küsten-U-Boot UB 14 (Heimburg) an der geplanten Stelle für sein Rendezvous mit dem französischen U-Boot Turqoise torpediert und versenkt (siehe 30. Oktober 1915). E11 kann jedoch sicher zurückkehren.
Westfront:
Champagne: Beschuß mit großkalibrigen Granaten im gesamten Bereich ohne Infanterie-Einsatz.
Ostfront:
Baltikum: Ein russischer Gegenangriff mit Unterstützung der Baltischen Flotte führt zur Rückeroberung von Olai (auf der Eisenbahnstrecke Riga–Mitau), Kemmern (11. November) mit folgendem deutschen Rückzug am 13. November.
Afrikanische Fronten:
Kamerun: 250 britische Soldaten besetzen Chang.
Cunliffe mit 450 nigerianische Truppen erobert den Berg Banyo im Regen bei 60 Mann Verlusten, welchen er seit dem 4. November angegriffen hat. Die deutschen Truppen verlieren 116 von ca. 223 Soldaten. Der Vorstoß in Richtung Süden wird am 8. November wieder aufgenommen.
Ostafrika: Churchill fragt beim Ministerpräsident an, ob er den Posten als Befehlshaber und Militärgouverneur in Ostafrika erhalten kann. Bonar Law unterstützt diesen Vorschlag am 12. November.

Sonntag den 7. November 1915:
Südfronten:
Serbien: Mackensens Truppen erreichen Kragujevac und erzwingen den Übergang über den Fluß Morava bei Kraljevo. Bulgarische Truppen nehmen Leskovac südlich von Nis.
Italienische Front: General Peppino Garibaldi italienische Truppen erstürmen den Col di Lana (Venezianische Alpen), verlieren ihn aber wieder durch österreich-ungarischen Beschuss in der Nacht vom 8. zum 9. November, bis sie ihn am 17. April 1916 wieder nehmen können.
Westfront:
Champagne: Deutsche Infanterie greift mit Handgranaten an, wird aber zurückgeschlagen.
Ostfront:
Russland: Alexejew schätzt 90 deutsch-österreich-ungarische Divisionen an der Front.
Naher Osten:
Persien: Russische Truppen verlassen Kazvin in Richtung Teheran, um einem angeblichen deutschen Umsturz zuvorzukommen.
Seekrieg:
Westliches Mittelmeer – Ancona-Affäre: Das deutsche U-Boot U 38 (Valentiner) beschießt unter österreich-ungarischer Flagge das 8.210 t große italienischen Auswandererschiff Ancona auf dem Weg nach New York vor Sardinien und torpediert es dann, als die Passagiere und Besatzung das Schiff verlassen. Es gibt 208 Tote (darunter 25 Amerikaner) und anschließend versenkt das U-Boot auch den italienischen Frachter Firenze.
Ostsee: Der Kreuzer Undine (28 Tote) wird durch das britische U-Boot E19 (Cromie) nordöstlich von Rügen versenkt.

Kriegszeitung des XV. Armeekorps vom 6. November 1915




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Kommentare für Wochenbericht vom 1. bis 7. November 1915
# 1 von J99*Zitzewitz
Danke, erbauliches Lesen.


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