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News
Wochenbericht vom 22. bis 28. November 1915
Nachricht
2015
Die Schlagzeilen:
- Schlacht von Ctesiphon
- Deuschland zieht Truppen aus dem Balkan ab
- U38 beschießt italienisches Auswandererschiff
- Kreuzer Undine durch britisches U-Boot versenkt



Montag den 22. November 1915:
Naher Osten:
Mesopotamien – Schlacht von Ctesiphon (bis zum 24. November, 36 km südöstlich von Bagdad): Townshend 13.756 Mann mit 30 Kanonen nehmen 1.300 Kriegsgefangene und durchbrechen die türkische erste Linie von Nureddins 18.000 Soldaten (4 Divisionen) und 52 Kanonen (ca. 6.188-9.500 Verluste, einschließlich Deserteure), aber türkische Gegenangriffe unter der Anwesenheit von Khalil Pascha verursachen 4.593 britische Verluste und zwingen, den Angriff einzustellen. Die vier Boote starke britische Fluß-Flottille steckt in der Haarnadel-Biegung des Tigris fest und wird von türkischen Kanonen aufgehalten, sodaß sie nicht in der Lage sind, die Landtruppen aus der Nähe zu unterstützen.
Gallipoli: Kitchener befiehlt die Evakuierung der Anzac- und Suvla-Brückenkopfe und reist am 24. November zurück nach England.
Westfront:
Flandern: ‘Major Winston Churchill wurde den Grenadier Guards zugeteilt und hat nun seinen ersten Einsatz in den Schützengräben’ (nach The Times, London).
Sir J. French verabschiedet mit einem Tagesbefehl das Indische Korps. Der Prince of Wales übermittelt den Männern des Königs Dank am 25. November.
Südfronten:
Serbien: Der deutsche Oberbefehlshaber Falkenhayn informiert den österreich-ungarischen Generalstabschef Conrad von Hötzendorf in einem Brief darüber, daß 8 deutschen Divisionen abgezogen werden. Von Hötzendorf antwortet darauf am 25. November damit, indem er Mackensen das Kommando über die ihm unterstellten österreich-ungarischen Truppen entzieht, aber der Streit wird bei einer Sitzung am 27. November beigelegt.
Afrikanische Fronten:
Ostafrika: General Smith-Dorrien wird in Abwesenheit von Kriegsminister Kitchener als Oberbefehlshaber auf diesem Kriegsschauplatz ausgewählt. Die Ernennung wird am 18. Dezember formell bestätigt.
Seekrieg:
Griechenland: Holtzendorff ist im Namen von Großadmiral Tirpitz bereit, deutsche Seeminen an Griechenland zu liefern, falls der griechische Marinebefehlshaber dafür anfragt.
Adria: Die italienische Marine beginnt mit der Versorgung der serbischen Armee (bis Mai 1916). 2 österreich-ungarische Kreuzer und 6 Zerstörer versenken in der Nacht vom 22./23. November 2 kleinere italienische Versorgungsschiffe und ein weiteres Schiff auf dem Weg nach Nordalbanien.

Dienstag den 23. November 1915:
Südfronten:
Serbien: Der Fall von Mitrovica und Pristina vertreibt die serbischen Truppen westlich von der Kosovo-Ebene. Die deutschen Truppen haben 17.000 Kriegsgefangenen gemacht und 35 Kanonen erbeutet.
200.000 Serben beginnen mit einem epischen Rückzug über 165 km in vier Marschsäulen über die Berge in Richtung Westen und Südwesten nach Albanien. Sie haben ihre letzten Lastkraftwagen und Kanonen zerstört, nehmen aber 24.000 österreich-ungarische Kriegsgefangene mit sich. 20.000 Serben sterben auf dem Weg in der Kälte.
Saloniki: Die britische 26. Division beginnt mit der Anlandung (am 13. November von Marseille ausgelaufen).
Italienische Front: Die österreich-ungarischen Truppen räumen Morl und Rovereto (Trentino).
Westfront:
Großbritannien: Premierminister Asquith hat beschlossen, Feldmarschall French vom BEF abzulösen und sendet Lord Esher, ihm dies mitzuteilen.
Ostfront:
STAVKA befiehlt der russischen Siebten Armee an der Schwarzmeerküste, nach Ostgalizien für eine Offensive zu marschieren.
Afrikanische Fronten:
Kamerun: Der alliierte Vormarsches auf Yaounde wird fortgesetzt.

Mittwoch den 24. November 1915:
Westfront:
Artois: 50 deutsche Granaten schlagen auf dem Bahnhof von Arras ein.
Maas: Die deutsche Artillerie verschießt einige Gasgranaten auf Bois Brule (Woevre).
Argonnen: Eine französische unterirdische Minenexplosion zerstört einen kleinen deutschen Posten im Abschnitt von Boluntre.
Ostfront:
Westrussland: Russische Truppen erobern Yarnopol zurück, nördlich von Illukst (Fluß Düna) und drücken die deutsche Nordflanke ein. Die deutschen Truppen räumen einen hervorstechenden Frontbogen. Eine weiterer russische Erfolg bei Illukst folgt vom 29. November.
Südfronten:
Serbien: Der alliierte Unterstützungs-Ausschuss für Serbien hat seine erste Sitzung in Rom.
Albanien: Eine britische Adria-Mission landet bei Skutari an, ohne zu wissen, daß die Franzosen auch eine Mission ausgesendet haben. Eine Gruppe von Royal Engineers folgt, um mit Straßen und Fähren zu helfen.
Naher Osten:
Gallipoli: General Russell, Befehlshaber über die neuseeländische und australische Division, befiehlt eine 72-stündige Feuerpause am ANZAC-Brückenkopf (bis zum 26. November), um die Türken an die Ruhe in den alliierten Stellungen zu gewöhnen.

Mittwoch den 10. November 1915:
Südfronten:
Italienische Front – Vierte Isonzoschlacht (bis zum 3. Dezember): Die italienische 5assa-Brigade sticht bei den Kämpfen um den Kars heraus (bis zum 12. November), nach einem heftig intensivem Trommelfeuer über 4 Stunden. 28 italienische Divisionen gegen 15 österreich-ungarische Divisionen.
Saloniki: Französische Truppen halten weitestgehend 3 bulgarische Regimenter an der Crna-Vardar Fluss-Schleife bis zum 14. November auf. Die Bulgaren erleidend dabei über 5.877 Mann Verluste.
Westfront:
Das deutsche Tages-Kommunique meldet: ‘Keine besonderen Ereignisse an der Westfront.’
Großbritannien: Des Königs Sekretär gibt die Dokumente über die Schlacht von Loos an Lady Haig zurück.
Flandern: Das indische Korps wird vom XI. Korps aus der Front vollständig abgelöst (seit dem 4. November), nachdem es 34.252 Mann Verluste seit dem 22. Oktober 1914 erlitten hat. Das Korps verlässt Frankreich in den Nahen Osten und die erste Brigade besteigt Züge in Richtung Marseille.
Mittlerer Osten:
Osmnaisches Reich: Der deutsche General Goltz reist nach Bagdad ab und übernimmt vom 24. November an das Kommando über die dortige türkische Sechste Armee.
Gallipoli: Der britische Kriegsminister Kitchener trifft ein und besucht den ANZAC- (13. November) und Suvla-Brückenkopf (14. November).

Freitag den 5. November 1915:
Afrikanische Fronten:
Libyen: ca. 130 türkische Soldaten und Munition werden vom deutschen U-Boot U 35 bei Bardia angelandet, welche die Senussi verstärken.
Seekrieg:
Östliches Mittelmeer: ​​U 35 versenkt den britischen bewaffneten Landungsdampfer Tara und am folgenden Tag das ägyptische Küstenwachschiff Abbas vor Sollum. U 35 hat zuvor bereits 10 türkische Offiziere, 120 Mann (in 2 geschleppten Schonern) und Munition bei Bardia für die Senussi angelandet, was die allererste geheime Landeoperation eines Unterseebootes ist.
Ostfront:
West-Russland: deutsche Truppen werden schwer bei Platonovka, südlich von Sventen (Dünaburg), zurückgeschlagen.
Südfronten:
Serbien: Fall von Nisch nach dreitägigen Kämpfen an die bulgarische Erste Armee. Dies erlaubt den Mittelmächten eine Bahnverbindung mit dem Osmanischen Reich herzustellen. Der erste deutsche Munitionskonvoi kommt am folgenden Tag in Rustschuk an.
Die französische 57. und 122. Divisionen beginnen mit einem 4 km weiten Vorstoß westlich von Crna bis zum 9. November.
Saloniki: Die britische 22. Division trifft aus Frankreich kommend ein und beginnt mit der Anlandung. Die Infanterie ist bis zum 10. November vollständig entladen.
Luftkrieg:
Ostfront: Das deutsche Heeres-Luftschiff LZ39, welches bisher für die Bombardierung von Eisenbahnzielen eingesetzt worden ist, brennt in der Nähe seines Hangars bei Grodno ab.

Samstag den 6. November 1915:
Seekrieg:
Dardanellen: Das britischen U-Boot E20 wird vom deutschen Küsten-U-Boot UB 14 (Heimburg) an der geplanten Stelle für sein Rendezvous mit dem französischen U-Boot Turqoise torpediert und versenkt (siehe 30. Oktober 1915). E11 kann jedoch sicher zurückkehren.
Westfront:
Champagne: Beschuß mit großkalibrigen Granaten im gesamten Bereich ohne Infanterie-Einsatz.
Ostfront:
Baltikum: Ein russischer Gegenangriff mit Unterstützung der Baltischen Flotte führt zur Rückeroberung von Olai (auf der Eisenbahnstrecke Riga–Mitau), Kemmern (11. November) mit folgendem deutschen Rückzug am 13. November.
Afrikanische Fronten:
Kamerun: 250 britische Soldaten besetzen Chang.
Cunliffe mit 450 nigerianische Truppen erobert den Berg Banyo im Regen bei 60 Mann Verlusten, welchen er seit dem 4. November angegriffen hat. Die deutschen Truppen verlieren 116 von ca. 223 Soldaten. Der Vorstoß in Richtung Süden wird am 8. November wieder aufgenommen.
Ostafrika: Churchill fragt beim Ministerpräsident an, ob er den Posten als Befehlshaber und Militärgouverneur in Ostafrika erhalten kann. Bonar Law unterstützt diesen Vorschlag am 12. November.

Sonntag den 7. November 1915:
Südfronten:
Serbien: Mackensens Truppen erreichen Kragujevac und erzwingen den Übergang über den Fluß Morava bei Kraljevo. Bulgarische Truppen nehmen Leskovac südlich von Nis.
Italienische Front: General Peppino Garibaldi italienische Truppen erstürmen den Col di Lana (Venezianische Alpen), verlieren ihn aber wieder durch österreich-ungarischen Beschuss in der Nacht vom 8. zum 9. November, bis sie ihn am 17. April 1916 wieder nehmen können.
Westfront:
Champagne: Deutsche Infanterie greift mit Handgranaten an, wird aber zurückgeschlagen.
Ostfront:
Russland: Alexejew schätzt 90 deutsch-österreich-ungarische Divisionen an der Front.
Naher Osten:
Persien: Russische Truppen verlassen Kazvin in Richtung Teheran, um einem angeblichen deutschen Umsturz zuvorzukommen.
Seekrieg:
Westliches Mittelmeer – Ancona-Affäre: Das deutsche U-Boot U 38 (Valentiner) beschießt unter österreich-ungarischer Flagge das 8.210 t große italienischen Auswandererschiff Ancona auf dem Weg nach New York vor Sardinien und torpediert es dann, als die Passagiere und Besatzung das Schiff verlassen. Es gibt 208 Tote (darunter 25 Amerikaner) und anschließend versenkt das U-Boot auch den italienischen Frachter Firenze.
Ostsee: Der Kreuzer Undine (28 Tote) wird durch das britische U-Boot E19 (Cromie) nordöstlich von Rügen versenkt.

Kriegszeitung des XV. Armeekorps vom 22. November 1915




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Kommentare für Wochenbericht vom 22. bis 28. November 1915
# 1 von J99*Zitzewitz
gelesen und warte auf die neue Ausgabe, danke für diese Serie.


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