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News
Wochenbericht vom 8. bis 14. November 1915
Nachricht
2015
Die Schlagzeilen:
- Russischer durchbruch an der Ostfront bei Chartorysk
- 4. Isonzoschlacht beginnt
- Kitchener besucht Gallipoli
- Östereicher bombardieren Verona



Montag den 8. November 1915:
Luftkrieg:
Türkei: 3 Flugzeuge (jedes mit 2 x 50-kg-Bomben beladen) greifen von Imbros und Enos aus zum erstenmal die Eisenbahnbrücke von Kuleli Burgas in der Nähe der bulgarischen Grenze an und beschädigen die Konstruktion. Dieser am Fluss Maritsa gelegene, strategisch wichtige Punkt der Eisenbahnstrecke Berlin-Konstantinopel wird außerdem am 10., 13., 16., 18. und 24. November angegriffen.
Saloniki: Der Wasserflugzeug-Träger HMS Ark Royal trifft ein.
Westfront: 6 Flugzeuge der 7. Staffel des Royal Flying Corps, jedes mit 2 x 45-kg-Bomben beladen, bombardieren das Flugfeld von Gits. Agenten berichten später, sie hätten 30-40 Mann verwundet und 5 Autos zerstört. Am 11. November versuchen andere Flugzeuge den Flugplatz Bellenglise nordwestlich von St.Quentin zu bombardieren.
Westfront:
Champagne: Östlich von Tahure und nördlich von Massiges werden die Artillerieduelle fortgesetzt.
Seekrieg:
Großbritannien: Admiral Jellicoe teilt dem Ersten Seelord mit: ‘Ich gebe meine Unfähigkeit zu, die Notwendigkeit weitere Schiffe in den Mittelmeerraum zu entsenden, zu erkennen.’

Dienstag den 9. November 1915:
Südfronten:
Serbien: Putnik greift die bulgarischen Truppen östlich von Pristina mit 5 Divisionen an. Seine Verteidigung der Morava-Linie endet, nachdem die Überlebenden der Timok-Armee aus dem Nordosten herausgezogen wurden. Mackensen bereitet das XXII Reservekorps für die Verlegung vor, es wird vom Alpenkorps ersetzt.
Westfront:
Frankreich: Ministerpräsident Poincare und General Joffre besuchen die Front.
Großbritannien: Heftige Angriffe im House of Lords gegen Feldmarschall French und das Oberkommando.
Ostfront:
Pripjet: Der russische General Brusilow nimmt mit seinen Truppen deutsche Stellungen in der Nähe von Koli am Fluss Styr, zusammen mit 3.500 Kriegsgefangenen. Er durchbricht die Linien westlich von Chartorysk und nimmt weitere 2.050 Kriegsgefangene. Am 15. November verliert er Chartorysk, kann es aber am 19. November zurückerobern.
Seekrieg:
Westliches Mittelmeer: Ein deutsches U-Boot versenkt einen japanischen Dampfer vor Marokko.

Mittwoch den 10. November 1915:
Südfronten:
Italienische Front – Vierte Isonzoschlacht (bis zum 3. Dezember): Die italienische 5assa-Brigade sticht bei den Kämpfen um den Kars heraus (bis zum 12. November), nach einem heftig intensivem Trommelfeuer über 4 Stunden. 28 italienische Divisionen gegen 15 österreich-ungarische Divisionen.
Saloniki: Französische Truppen halten weitestgehend 3 bulgarische Regimenter an der Crna-Vardar Fluss-Schleife bis zum 14. November auf. Die Bulgaren erleidend dabei über 5.877 Mann Verluste.
Westfront:
Das deutsche Tages-Kommunique meldet: ‘Keine besonderen Ereignisse an der Westfront.’
Großbritannien: Des Königs Sekretär gibt die Dokumente über die Schlacht von Loos an Lady Haig zurück.
Flandern: Das indische Korps wird vom XI. Korps aus der Front vollständig abgelöst (seit dem 4. November), nachdem es 34.252 Mann Verluste seit dem 22. Oktober 1914 erlitten hat. Das Korps verlässt Frankreich in den Nahen Osten und die erste Brigade besteigt Züge in Richtung Marseille.
Mittlerer Osten:
Osmnaisches Reich: Der deutsche General Goltz reist nach Bagdad ab und übernimmt vom 24. November an das Kommando über die dortige türkische Sechste Armee.
Gallipoli: Der britische Kriegsminister Kitchener trifft ein und besucht den ANZAC- (13. November) und Suvla-Brückenkopf (14. November).

Donnerstag den 11. November 1915:
Heimatfronten:
Großbritannien – Kriegsrat der Fünf ernannt: Asquith, Bonar Law, Balfour, Lloyd George, McKenna. Churchill tritt aus dem Kabinett zurück (bekannt gemacht am 13. November), hält eine Abschiedsrede am 15. November und tritt dem BEF in Frankreich am 18. November bei.
Lord Derby warnt unverheiratete Männer vor dem Einzug zum Wehrdienst, falls sie sich nicht bis zum 30. November freiwillig melden. Auch Verheiratete, welche nach dem Stichtag 15. August geheiratet haben, werden davon nicht ausgenommen.
Westfront:
Champagne: Erneute Angriffe auf Tahure werden gemeldet. Die deutschen Truppen werden zweimal zurückgeschlagen.
Frankreich: Das Regiment de Marche de la Legion Etrangere (Fremdenlegion, 3.186 Soldaten) aus 4 Bataillonen, darunter eines der italienischen Legion, wird gebildet. Es wird das am zweithäufigsten dekorierte französische Regiment des 1. Weltkrieg .
Südfronten:
Serbien: Serbische Truppen erobern den größten Teil der Kacanik-Schlucht nördlich von Uskub (Skopje) zurück. Französische Angriff am Stadtrand von Kosturino innerhalb der bulgarischen Grenze bis zum nächsten Tag – aber Erschöpfung, Versorgungsprobleme und bulgarische Verstärkungen halt die Franzosen dort auf.
Mittlerer Osten:
Mesopotamien: Townshend beginnt mit seinem Vormarsch auf Bagdad, überrascht die Türken bei El Kutunie und nimmt Zor am 19. November. Die Briten erhalten jedoch nur 75% ihres täglichen Bedarfs an Nachschub.

Freitag den 12. November 1915:
Afrikanische Fronten:
Kamerun: ca. 250 britische Soldaten besetzen Gorori, überqueren den Fluß Mban und nehmen am 24. November Bumbo.
Ostafrika: Das britische Oberkommando in Whitehall empfiehlt, die ‘Eroberung dieser deutschen Kolonie mit so wenig Zeitverzögerung wie möglich durchzuführen’. Brigade-General Northey wird zum befehlshabenden General an der Grenze von Rhodesien und Nyasaland gemacht und trifft in Kapstadt am 24. Dezember ein.
Westfront:
‘Es gibt nichts Neues an der Front’ (das deutsche Tages-Kommuniqué), aber Paris berichtet von ‘besonders heftigen Artillerieduelle im Artois’ (dh bei Lens usw.).
Ostfront:
Hindenburg trifft Kaiser Wilhelm II. und droht zurückzutreten, wenn befohlen wird, Riga und Dünaburg zu erobern.
Südfronten:
Isonzo: Die italienischen Brigaden Ancona und Lombardia erreichen Oslavia, können es aber nicht halten.
Mittlerer Osten:
Persien: General Baratow landet bei Enzeli am Kaspischen Meer an, mit den ersten von 14.000 Männern und 28 Kanonen.

Samstag den 13. November 1915:
Westfront:
Das deutsche offizielle Kommuniqués für den 13. und 14. November meldet, daß es nichts zu berichten gibt.
Flandern: In Belgien werden deutsche Artillerie-Batterien durch effektiven Beschuß zum Schweigen gebracht.
Südfronten:
Serbien: Serbischer Rückzug aus der Kossovo-Ebene zu ihrer vorübergehenden neuen Hauptstadt Mitrovica. Sie räumen den Babuna-Pass östlich von Prilep am folgenden Tag.
Afrikanische Fronten:
Südafrika kündigt die vollständige Aufstellung von 6 Infanterie-Bataillonen, 5 Artillerie-Batterien und 5 berittenen Regimenter bis zum 1. Dezember an.
Seekrieg:
Adria: Die Alliierten beginnen damit, die Serben über Brindisi zu versorgen. Großbritannien liefert den Nachschub, die italienischen Marine schützt die Transporte.
Luftkrieg:
Bulgarien: 2-6 Flugzeuge des Royal Navy Air Service bombardieren und beschädigen den wichtigen Eisenbahnknotenpunkt Ferejik auf der Strecke Saloniki-Konstantinopel. Die Angriffe werden ebenfalls am 16., 18., 19. November und 1. Dezember geflogen und insgesamt werden 41 Bomben abgeworfen.
Mesopotamien: Hauptmann F. Yeats-Brown (ein zukünftiger Roman-Schriftsteller) und sein Pilot werden von Arabern gefangengenommen, als ihre Farman Longhorn nicht mehr startet, nachdem sie eine Telegrafenleitung nördlich von Bagdad durchschnitten haben.

Sonntag den 14. November 1915:
Seekrieg:
Schwarzes Meer: Der Schlachtkreuzer Goeben wird vor dem Bosporus von 2 Torpedos eines russischen U-Boots verfehlt und wird deshalb aus dem Seeweg für die Kohle-Schiffe herausgezogen.
Dardanellen: Der Kreuzer Chatham bringt Kitchener von Marseille nach Mudros. Er ist der einzige, nicht seekranke General, welcher auf dem Zerstörer Laforey den Suvla-Brückenkopf am 17. November besucht.
Westfront:
Artois: Entschlossene, aber erfolglose deutsche Angriffe auf ‘Das Labyrinth’.
Maas: Poincare, begleitet von den Generalen Dubail und Rocques, besichtigen die Befestigungen von Bois-le-Prêtre und Pont-à-Mousson, welche gerade das 178. Bombardement über sich ergehen lassen mußte (nach dem ‘The Times’-Korrospendenten).
Champagne: Deutscher Angriff mit Handgranaten auf die Barrieren um den französischen Horchposten von Butte de Tahure.
Südfronten:
Isonzo: Die ‘Sardinien-Brigade’ erobert den Trincea del Razzi im Kars für 1.521 Mann Verluste, darunter General Berardi (zuzüglich mehr als 1.000 kranke Soldaten).
Afrikanische Fronten:
Libyen: Die von den Türken unterstützte Senussi-Revolte beginnt mit den Beschuß von Scharfschützen auf ägyptische Posten bei Sollum. 300 Senussi-Krieger besetzen das Zaura-Kloster bei Sidi Barani am 17. November.
Luftkrieg:
Italien: Ein österreich-ungarisches Flugzeug bombardiert Verona (79 Tote).

Kriegszeitung des XV. Armeekorps vom 10. November 1915




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Kommentare für Wochenbericht vom 8. bis 14. November 1915
# 1 von J99*Zitzewitz
immer wieder interessant


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