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News
Wochenbericht vom 11. bis 17. Oktober 1915
Nachricht
2015
Die Schlagzeilen:
- Britische Krankenschwester Edith Cavell exekutiert
- Deutscher Angriff mit 5 Luftschiffen auf Großbritannien
- Bulgarien und Serbien erklären sich den Krieg
- Grossbritannien erklärt Bulgarien den Krieg



Montag den 11. Oktober 1915:
Westfront:
Das britische Maschinengewehr-Korps wird aufgestellt: MGs von Bataillonen aus Übersee werden verwendet und für eine MG-Kompanie je Brigade im November eingesetzt. Das Ausbildungszentrum für das Maschinengewehr-Korps wird in Grantham in England eingerichtet.
Ostfront:
Galizien: Der russische General Iwanow nimmt 3.000 Kriegsgefangene am Fluss Strypa und nimmt Visniovtchyk am folgenden Tag, wird dann zurück über die Strypa gedrängt, stellt sich aber den österreich-ungarischen Truppen am 13. bis 14. Oktober zum Kampf.
Südfronten:
Bulgarische Truppen greifen serbische Soldaten von Belogradchik während eines Grenzzwischenfall an, werden aber am folgenden Tag südlich von Zajecar zurückgetrieben.
Großbritannien: Der Dardanellen-Ausschuss beschließt, starke Streitkräfte nach Ägypten zu senden, ‘unbeschadet ihres endgültigen Bestimmungsort’.
Mittlerer Osten:
Dardanellen: Nachdem Kriegsminister Kitchener dem Dardanellen-Komitee mitgeteilt hat, daß ‘die Aufgabe der dortigen Stellungen das katastrophalste Ereignis in der Militärgeschichte des Britischen Königreiches sein würde’, schickt er General Hamilton ein Telegramm, indem er diesen nach den Kosten der Evakuierung fragt. Dieser antwortet am nächsten Tag, daß eine Evakuierung nicht unter einem Verlust von 50% der Truppen möglich sei.
Armenien: Die türkischen Truppen werden bei Ichkau zurückgeschlagen, sowie am nächsten Tag beim Van-Pass und Arkhava an der Küste.
Seekrieg:
Ostsee: 3 U-Boote der Royal Navy versenken bis zum 19. Oktober 14 deutschen Eisenerz-Frachter, welche aus Schweden kommen, sowie ein deutsches Torpedoboot am 14. Oktober. Sie erzwingen damit die Verlegung deutscher Patrouillenboote aus der Nordsee, aber der Befehlshaber über die Ostseestreitkräfte, Prinz Heinrich, lehnt die Einführung des Konvoi-Systems ab. 6 russische U-Boote nehmen 2 Prisen im Bottnischen Meerbusen aus 24 Schiffen.
Italien: Admiral Revel, der Chef des Admiralstabes, tritt zurück, um Marinebefehlshaber in Venedig zu werden (bis Februar 1917). Er wird nicht ersetzt, lediglich ein Stellvertreter wird ernannt.

Dienstag den 12. Oktober 1915:
Besetzte Gebiete:
Belgien – Die britische Krankenschwester Edith Cavell wird nach dem Schuldspruch durch ein deutsches Kriegsgericht exekutiert (Prozeß begann am 7. Oktober in Brüssel). Sie sagt: ‘PIch habe erkannt, dass Patriotismus nicht genug ist, ich darf weder Hass noch Bitterkeit gegenüber irgendjemand empfinden.’
Südfronten:
Der französische General Sarrail landet in Saloniki an und befiehlt, ein französisches Regiment mit Artillerie die Eisenbahnstrecke durch das Vardar-Tal an die griechisch-bulgarische Grenze vorzuschieben.
Serbien: Mackensens befiehlt den allgemeinen Vormarsch, als der Sturm auf Kossova von Südwesten aus beginnt. Als General Gallwitz ihn trifft, meldet er ihm, daß die Pferde noch nicht über die Donau nachgekommen sind und bekommt einen Aufschub bis zum 18. Oktober.
Seekrieg:
Österreich-Ungarn: Regierungsaufträge über 8 deutsche Typ UBII Küsten-U-Boote, welche unter Lizenz bei Pola gebaut werden sollen.
Luftkrieg:
Westfront: 19 französische Bomber, welche durch 3 Nieuport-Jäger eskortiert werden, greifen Bozancourt an.

Mittwoch den 13. Oktober 1915:
Westfront:
Loos: Die frische britische 46. (North Midland) Division nimmt den deutschen Hauptgraben am Hohenzollern Redoubt, aber 2 anderen Divisionen scheitern gegen die Steinbrüche und Hulluch. Kriegs-Dichter Hauptmann Charles Sorley vom Suffolk-Regiment fällt im Alter von 20 Jahren.
Luftkrieg:
Großbritannien – Schwerster deutscher Angriff mit Luftschiffen durch 5 Zeppeline, welche 189 Bomben mit insgesamt 6.150 kg abwerfen: L 13 (Mathy), L 14 (Böker) und L 15 (Breithaupt) bombardieren in der Nacht vom 13./14. Oktober London, wo es 149 Personenverluste gibt, an anderen Stellen weitere 50.
Westfront: Artillerie-Beobachter des Royal Flying Corps ermöglichen die Ausschaltung von deutschen Geschützen an 17 Stellen vor der Front der Ersten Armee des Britischen Expeditionskorps.

Donnerstag den 14. Oktober 1915:
Südfronten:
Serbien: Bulgarischer Hauptangriff beginnt durch die Erste Armee (Boyadiev) entlang des Flusses Nišava. Deutsche Truppen erstürmen Pozarevac östlich vom Morava-Tal.
Saloniki: Die französische 57. Division (18.000 Mann stark) beginnt mit der Anlandung (abgeschlossen am 23. Oktober), während ihre Kameraden vom 176. Regiment 25 km über die griechisch-serbische Grenze vordringen.
Westfront:
Loos: Erfolglose deutschen Gegenangriff am Hohenzollern-Redoubt.
Ostfront:
Baltikum: Deutsche Truppen überschreiten den Fluß Eckau, südöstlich von Mitau.
Westrussland: Heftige Kämpfe bei Illukst (am Fluß Düna).
Afrikanische Fronten:
Kamerun: Cunliffes 500 nigerianische Soldaten mit 3 Kanonen stossen südlich von Koncha vor, besetzen Banyo am 24. Oktober und haben 730 km von Mora aus in 35 Tagen zurückgelegt.
Politik:
Bulgarien und Serbien erklären sich gegenseitig den Krieg.

Freitag den 15. Oktober 1915:
Südfronten:
Serbien: Ein bulgarisches Regiment greift nach einem gewagten Gebirgsmarsch Vranje in Morava-Tal an und unterbricht die Eisenbahnstrecke Nis-Saloniki. Andere bulgarische Einheiten beschießen Valandova.
Trient: Italienische Truppen besetzen Pregasina, nördlich des Gardasees. Die Angriffe werden am 19. Oktober fortgesetzt.
Westfront:
Elsass: Französische Geländegewinne am Hartmannsweilerkopf.
Naher Osten:
Gallipoli: General Monro wird der neue Befehlshaber des MEF (Mediterranean Expedition Force – britische Mittelmeer-Expeditionsstreitkräfte) und reist von London am 22. OKtober ab. Zuvor hatte der Dardanellen-Ausschuss entschieden, Hamilton abzulösen. Dieser erhält das Telegramm mit seiner Abberufung am nächsten Tag und verlässt sein Kommando am 17. Oktober. Birdwood übernimmt vorübergehend vom 17. bis 28. Oktober den Oberbefehl.
Seekrieg:
Mittelmeer: ​​Admiral Dartige du Fournet vom Dardanellen-Geschwader ersetzt Admiral Lapeyrère (welcher aus gesundheitlichen Gründen am 10. Oktober um seine Ablösung gebeten hat) als französischer und alliierter Marinebehlshaber im Mittelmeer an Bord des Schlachtschiff Courbet in Malta.
Politik:
Grossbritannien und Montenegro erklären Bulgarien den Krieg.

Samstag den 16. Oktober 1915:
Südfronten:
Serbien: Bulgarische Truppen erstürmen die Grenzforts östlich von Zajecar. Die deutschen Truppen des Generales Gallwitz konnten seit dem 7. Oktober nur 13 km auf einer 65 km breiten Frontlinie unter dem Verlust von 5.000 Mann vorrücken. Die serbischen Truppen ziehen sich weitere 15 km südlich von Belgrad auf eine neue Verteidigungslinie gegen die österreich-ungarischen Verbände unter Kövess zurück.
Seekrieg:
Die alliierte Blockade der bulgarischen Küstenlinie von Thrakien beginnt.

Sonntag den 17. Oktober 1915:
Ostfront:
Baltikum: Die deutsche Achte Armee ist aktiv bei Jacobstadt und Mitau (19. Oktober) und nimmt die Ufer der Dwina östlich von Riga am 20. Oktober.
West-Russland: Russische Angriffe südlich von Dünaburg (und am 23. Oktober).
Südfronten:
Serbien: Die österreich-ungarische Dritte Armee nimmt die Arda-Höhe südlich von Belgrad.
Afrikanische Fronten:
Kamerun: Eine nigerianische Kompanie nimmt Kentu in der Nähe der Grenze, wird aber am 20. Oktober vom Hügel aus nach Süden zurückgeschlagen.
Seekrieg:
Italien: Die ersten der neun per Bahn transportierbaren Kleinst-U-Boote für die Hafenverteidigung von La Spezia werden von Stapel gelassen (bis zum 25. November 1916 sind alle fertiggestellt). Sie sind aber nicht erfolgreich und werden 1918/19 aus der Marineliste wieder gestrichen.

Kriegszeitung des XV. Armeekorps vom 13. Oktober 1915




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Kommentare für Wochenbericht vom 11. bis 17. Oktober 1915
# 1 von J99*Zitzewitz
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