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News
Wochenbericht vom 27. September bis 03. Oktober 1915
Nachricht
2015
Die Schlagzeilen:
- Italienisches Schlachtschiff Benedetto Brin versenkt
- Briten besetzen Kut
- Französische Luftstreitkräfte 800 Flugzeuge stark
- Erstes G-Flugzeug an die Ostfront verlegt



Montag den 27. September 1915:
Westfront:
Loos: Die britischen Truppen werden in Kälte und Regen zwischen Fosse 8 und dem Hohenzollern-Redoubt zurückgedrängt, aber die Garde-Division erstürmt Grube 14 und die Kreidegruben und nimmt wieder Hügel 70. Deutschen Reserven stabilisieren die Front im französischen Abschnitt.
Champagne: Die französischen Truppen sind nun vor der deutschen zweite Linie auf einer 10 km breiten Front, aber der Widerstand wächst.
Argonnen: Die Franzosen wehren deutsche Angriffe ab.
Ostfront:
Baltikum: Die deutsche Niemen-Armee wird bei Eckau (Riga) geschlagen.
Naher Osten:
Mesopotamien: Der britische Chef-Polit-Offizier Cox meldet ‘Bagdad ist in greifbare Nähe gerückt … und das ohne Verstärkung unserer Truppen.’
Afrikanische Fronten:
Nord-Kamerun: Nigerianische Truppen überraschen den deutschen Außenposten von Gandua.
Tschad: Der französische Administrator wirft Sultan Ali Dinar in Darfur (Sudan) vor, für die Senussi, Türken und Deutsche zu intrigieren. Es kommt zu einer Anglo-französischen Zusammenarbeit von November.
Seekrieg:
Adria: Das italienische Schlachtschiff Benedetto Brin wird von österreich-ungarischen Saboteuren in Brindisi zerstört. Es gibt 595 Opfer unter der Besatzung, einschließlich 456 Toten und darunter Konteradmiral Baron de Cervin.
Politik:
Griechenland: Ministerpräsident Venizelos bekommt vom König die Zustimmung zur Anlandung alliierter Truppen in Saloniki.

Dienstag den 28. September 1915:
Naher Osten:
Mesopotamien – Schlacht von Kut: Nach einem nächtlichen Marsch über die Flanke erstürmen Townshend Truppen (1.233 Mann Verluste) die türkischen Stellungen (700 Mann Verluste) bei Es Sinn und nehmen 1.153 Kriegsgefangene und 14 Kanonen. Nureddin macht einen geordneten Rückzug in Richtung Bagdad.
Westfront:
Loos: Die Britische Garde (2.000 Mann Verluste seit dem 27. September) nimmt die Kreidegrube in der Nähe von Hügel 70. Französische Truppen entlasten die hart bedrängten britischen Linien bei Double Crassier-Loos. Die Oberste Heeresleitung befiehlt das XI. Korps von der Ostfront als Verstärkung zuzuführen.
Champagne: Französische Truppen durchbrechen die zweite deutsche Linie, jedoch auf einer zu schmalen Front. Deshalb kehrt das französische V. Kavallerie-Korps nach St. Remy zurück, da kein Durchbruch unmittelbar bevorsteht.
Ostfront:
Der russische General Brussilow wird gezwungen, sich bis zum 30. September zurückzuziehen und überlässt Lutsk den deutschen Truppen unter Linsingen. Hoffmann (Stellvertreter Ludendorffs) schreibt in sein Tagebuch: ‘Wir wollen nun einen gute, langen Ruhepause für unsere müden Divisionen’.
Südfronten:
Griechenland: Dem französischen General Sarrail wird mitgeteilt, daß sein Ziel Saloniki sein wird.
Seekrieg:
Ostsee: Das russische U-Boot Bars, zusammen mit den britischen Booten E8 und E19 (letzteres versenkt sein erstes Schiff am 3. Oktober) laufen aus Reval aus, um die deutsche Handelsschifffahrt anzugreifen.

Mittwoch den 29. September 1915:
Naher Osten:
Mesopotamien: Townshend Kavallerie besetzt Kut, aber die britischen Schiffe auf dem Fluß sitzen zwei Tage lang fest.
Westfront:
Flandern: Deutsche Truppen nehmen britische Gräben bei Hooge, aber am nächsten Tag kann das BEF die meisten davon wieder zurückerobern.
Artois: Französische Truppen nehmen für eine kurze Zeit die Vimy-Höhe zum dritten Mal.
Champagne: Deutsche Truppen können die Tantes-Gräben in ihrer zweiten Linie zurückerobern.
Ostfront:
Die deutsche Niemen-Armee wird zur Achten Armee.
Seekrieg:
Nordsee: Die britische Harwich Force fegt bis zum 1. Oktober über die Jütland-Bank und versenkt oder entert 14 deutsche Fischtrawler. Weitere 15 Trawler werden bis zum 7. Oktober eingefangen, von denen 12 zu den Dardanellen und nach Suez geschickt werden.
Politik:
Griechenland: Premierminister Venizelos schlägt eine gleichzeitige Demobilisierung der griechischen und bulgarischen Streitkräfte vor.

Donnerstag den 30. September 1915:
Westfront:
Sir J. French und Kitchener gratulieren in einem Tagesbefehl dem Britischen Expeditionskorps. Der König sendet eine Nachricht an Sir John French.
Champagne: Geringe französische Geländegewinne. Joffre kündigt die Beendigung der Operationen an, bei denen 25.000 Kriegsgefangene und 150 Kanonen eingebracht wurden – aber kein Durchbruch erzielt werden konnte.
Südfronten:
Italienische Front: Weitere italienische Angriffe auch in Schnee und Eis.
Serbien: Die Heeresgruppe Mackensen und die deutsche Elfte Armee (Gallwitz) werden gebildet.
Naher Osten:
Gallipoli – Suvla-Brückenkopf: Die britische 10. Division wird nach Saloniki verschifft.
Gallipoli – Helles-Brückenkopf: Das britische VIII. Korps hat nur 15.212 einsatzfähige Soldaten und es gibt viele Kranke.
Afrikanische Fronten:
Zwei südafrikanischen Stabsoffiziere werden nach Ostafrika geschickt, um den Einsatz südafrikanischer Truppen auf diesem Kriegsschauplatz zu prüfen.
Seekrieg:
Mittelmeer: ​​13 deutsche U-Boote (von insgesamt 44) befinden sich nun dort. 8 auf See, 5 in Konstantinopel plus 11 österreich-ungarische Boote.
Italien: Vizeadmiral Camillo Corsini wird der neue Marineminister.

Freitag den 1. Oktober 1915:
Westfront:
Artois: Französischer Vorstoß bei den Höhen von La Folie (Vimy-Höhe). Deutscher Gegenangriffe am Hohenzollern.
Champagne: Französischer Vorstoß nördlich von Massiges. Erfolglose deutsche Gegenangriffe bei Maisons de Champagne.
Ostfront:
Westrussland: Deutsche Angriffe auf Dünaburg und Smorgoni.
Galizien: Der deutsche General Linsingen gewinnt 40 km Gelände östlich von Luzk.
Südfronten:
Isonzo: Italienische Angriffe auf Tolmino scheitern. Cadorna erteilt Befehle für eine dritte Offensive. Die Vorbereitungen dafür laufen, trotz einer Cholera-Epidemie in den Gräben der österreich-ungarischen Verbänden, welche von der Ostfront zugeführt wurden. Ganze Einheiten werden isoliert, um diese auszumerzen.
Serbien: Bisher 125.864 Tote beim Militär, einschließlich der Todesfälle wegen Typhus.
Saloniki: Brigade-General A.B. Hamilton landet mit seinem britischen Vorauskommando an.
Naher Osten:
Gallipoli: Während des Oktober werden ca. 700 britische Soldaten je Tag evakuiert. Es gibt vermehrt Unterminierung- und Bomben-Unternehmungen. Die französische 2. Division verlässt den Helles-Brückenkopf in Richtung Saloniki.
Armenien: Während des Oktober werden die türkische 5. und 6. Division nach Süden umgeleitet, um Bagdad vor den Briten zu schützen.
Seekrieg:
U-Boote beginnen mit der ersten großen Operation gegen die alliierte Schifffahrt Mittelmeer: ​​U 33 und U 39 versenken 18 Dampfern mit 62.000t in der Ägäis. Kaiser Wilhelm II. genehmigt am 7. Oktober den Transport von 6 Küsten-U-Boote der UB-Klasse in Sektionen, welche von deutschen Werftarbeitern bei Pola zusammengebaut werden.
Schwarzes Meer: 3 russische Linienschiffe, 2 Kreuzer, 7 Zerstörer (das neue Schlachtschiff Imperatriza Maria und 5 Zerstörer decken die Operation) beschießen Zonguldak und Kozlu (nur geringe Schäden).
Nordsee: Britische Monitoren beschießen Lombaertzyde und Middelkerke, Zeebrügge folgt am 3. und 17. Oktober.
Großbritannien: Im Oktober erhält Cdr Burney von der Admiralität die Zustimmung zu seinem im Februar eingereichten Vorschlag, einen Paravane-Unterwassergleiter zum Minenräumen zu entwickeln. Erstmals eingeführt 1916, sind 180 britische Schiffe damit bis Ende 1916 ausgerüstet.
Adria: Alle 12 französischen Zerstörer werden abgezogen, um Truppentransportschiffe nach Saloniki zu decken, obwohl die Italiener dagegen Einwände erheben.
Luftkrieg:
Bulgarien: Im Oktober wird die Heeresflieger reformiert (seit dem Balkankrieg von 1913 heruntergekommen).
Westfront: Im Oktober bestehen die französischen Luftstreitkräfte aus 800 Flugzeugen in 93 Staffeln.

Samstag den 2. Oktober 1915:
Luftkrieg:
Deutschland: Der erste deutsche schwere ‘Gigant’-Bomber, eine Siemens-Schuckert R.I, wird an die Ostfront überführt.
Westfront: Das französische Luftschiff Alsace wird abgeschossen. 62 ungesicherte französische Bomber (2 verloren) greifen die Stadt Vouziers an der Aisne an, wo sich das deutsche Hauptquartier befindet. Sie werden aber von deutschen Zweisitzern abgefangen.
Ostfront:
Schlacht um Wilna endet.
Mittlerer Osten:
Afghanistan: Die deutsche Hentig-Mission erreicht Kabul, wird aber praktisch zu Gefangenen. Der Emir befragt sie am 13. Oktober.
Afrikanische Fronten:
Süd-Tunesien: Bis zu 2.000 tripolitanische Stammeskrieger greifen einen französisch Posten an, bis 1.650 Truppen diesen am 9. Oktober entsetzen.
Politik:
Bulgarien: Regierung stimmt sich mit dem Mittelmächte ab, am 15. Oktober in den Krieg einzutreten. Russisches Ultimatum an Bulgarien.

Sonntag den 3. Oktober 1915:
Luftkrieg:
Westfront: Britische Beobachtungs-Ballons klären erfolgreich 10 Ziele auf. Französische Flugzeuge bombardieren Metz.
Westfront:
Loos: Deutsche Truppen können Teile des Hohenzollern-Redoubt von der 28. Division des britischen Expeditionskorps zurückerobern. Die britische Garde-Division entlastet die Division am 5. Oktober.
Ostfront:
West-Russland: Die russische Offensive nach Postavi-Smogoni bricht zusammen, kann aber die Eisenbahnstrecke Polozk-Molodechno wieder öfffnen. Allerdings haben die Deutschen 7 Brücken in die Luft gesprengt und 110 km der Strecke zwischen dem 15. bis 27. September zerstört.
Naher Osten:
Mesopotamien: Der britische General Townshend schreibt in sein Tagebuch: ‘Wir sind jetzt rund 500 km vom Meer entfernt und haben nur 2 schwache Divisionen … die Versorgungslinie sollte vor allem anderen gesichert werden.’
Seine Fluß-Flotte erreicht Aziziyeh, 170 km auf dem Fluß nordwestlich von Kut und nur 80 km vor Bagdad. Whitehall (Großbritannien) befiehlt Nixon (Oberbefehlshaber in Indien) am 5. Oktober die Aktion zu stoppen.

Kriegszeitung des XV. Armeekorps vom 09. August 1915




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Kommentare für Wochenbericht vom 27. September bis 03. Oktober 1915
# 1 von J99*Zitzewitz
Endlich wieder eine ausführliche Lektüre hier im Casino der Jasta99.


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