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News
Wochenbericht vom 09. bis 15. August 1915
Nachricht
2015
Die Schlagzeilen:
- Marine-Zeppeline greifen englische Ostküste an
- Mustapha Kemal führt erfolgreichen Gegenangriff bei Gallipoli
- Admiral Tirpitz erhält den Order Pour le Mérite
- Bau des ersten Tanks (Panzer) begonnen
- Erstmals ein Schiff aus der Luft torpediert
- Östereicher verlieren U-Boote in der Adria



Montag den 9. August 1915:
Luftkrieg:
Großbritannien: 4 deutsche Marine-Zeppeline führen in der Nacht vom 9./10. August Streubombenangriffe auf die Ostküste durch, wobei es 38 Todesopfer gibt. L12 wird über Dover durch Flak-Feuer beschädigt und gezwungen, vor Zeebrügge notzuwassern, wo es von Torpedobooten nach Ostende abgeschleppt werden kann – trotz einer Bombardierung von 9 Flugzeugen des Royal Navy Air Service, von denen 1 verloren geht. Das Luftschiff wird dann aber durch einen Brand zerstört, während es demontiert wird.
Deutschland: Aviatik-Flugzeuge schießen 4 französische Flugzeuge vom GB4 während eines Angriffs auf Saarbrücken ab.



Westfront:
Flandern – Drittes Gefecht von Hooge: 2 britische Brigaden der 6. Division (1.800 Gefallene) gelingt die Rückeroberung der am 30. Juli verloren Stellungen und zusätzlicher Geländegewinne nördlich und westlich von Hooge.
Maas: Deutscher Angriff in Bois-le-Prêtre. Verdun wird zur befestigten Region ausgebaut unter General Herr (bis zum 26. Februar 1916).



Mittlerer Osten:
Gallipoli – Suvla-Brückenkopf: Liman v. Sanders gibt Kemal Pascha die 12. Division, mit welcher er den britische Vorstoß aufhält und die britische 32. Brigade niederkämpft.
Anzac-Brückenkopf: 450 Gurkhas und britische Soldaten nehmen Hügel Q (der 2. Leutnant Slim wird dabei verwundet) ​​nordöstlich von Chunuk Bair, wo sie neuseeländische Soldaten entsetzen.
Seekrieg:
Marmarameer: Das britische U-Boot E2 beschießt den Bahnhof von Mudania (wiederholt zusammen mit E11 am 28. August) und versenkt am 21. August einen Dampfer in der Artaki-Bucht an der asiatischen Küste.
Politik:
Osmanisches Reich: Der deutsche Botschafter protestiert gegen die Politik gegenüber den Armeniern. Talaat Bey erklärt, daß für die ‘Exzesse Untergebene verantwortlich seien’ und teilt am 31. August mit, daß die ‘Frage nun nicht mehr existieren würde’.

Dienstag den 10. August 1915:
Südfronten:
Italienische Front: Italienische Angriffe am Isonzo und auch ein Vorstoß in der Ortler-Gruppe (Ober Adige). Das italienische 45. Infanterie-Regiment nimmt Cima Bois.


Russische Gefangene beim Transport eines österreichischen Geschützes auf den Ortler.

Ostfront:
Polen: Belagerung von Nowo Georgiewsk (Modlin) bis zum 20. August durch Beseler, dem Eroberer von Antwerpen.
Mittlerer Osten:
Gallipoli – Anzac Brücken-Brückenkopf: Entscheidender Gegenangriff durch türkische Truppen unter Mustapha Kemal, welche Chunuk Bair zurückerobern, sowie die ‘Farm’ und den ‘Pinnacle’, und dabei 2.000 Mann britischer Truppen vernichten. Gurkha-Truppen ziehen sich vom Hügel Q zurück.
Suvla-Brückenkopf: Die britische 54. Divisionen landet an und verstärkt die 53. Division.
Osmanisches Reich: 400 Studenten der armenischen Anatolien-Hochschule werden deportiert und alle männlichen Studenten ermordet.
Seekrieg:
Ostsee: Die deutsche Flotte beschießt Riga, wird aber vertrieben. Das russische Schlachtschiff Slava bekämpft die deutschen Schlachtschiffe Nassau und Posen.
Deutschland: Kaiser Wilhelm II. zeichnet Admiral Tirpitz mit dem Pour le Mérite aus, zum 25. Jahrestag der Besetzung von Helgoland.



Mittwoch den 11. August 1915:
Westfront:
Argonnen: Erfolglose deutschen Angriffe auf Marie-Therese und La Fontaine-aux-Charmes, und noch weitere deutsche Angriffe in den Argonnen scheitern am 13. August.
Ostfront:
Westrussland: Dvinskwird evakuiert, aber die Russen können wieder Kovarsk und Toviamy süd-südwestlich davon am nächsten Tag einnehmen.
Südfronten:
Die österreichische Neue Freie Presse berichtet von der italienischen Front: ‘Der Feind weiß, wie man dem Tod ins Gesicht sieht … Bersaglieri … kämpften, bis der letzte Mann gefallen war …’
Afrikanische Fronten:
Kamerun: Die 5. indische Leichte Infanterie (595 Soldaten) kommen in Duala an.
Süd-Tunesien: Die französische Garnison wird weiter verstärkt, nun auf mehr als 3.000 Soldaten, 13 Kanonen und 6 MGs.
Seekrieg:
Adria: Das österreich-ungarische U-Boot U12 wird vor Venedig durch eine Mine versenkt (nur 1 Überlebender).
Ärmelkanal: Der britische Special Service GRE versenkt das deutsche Küsten-U-Boot UB 4 vor der Küste von Sussex.

Donnerstag den 12. August 1915:
Westfront:
Großbritannien: Bau des ersten Tanks (Panzer) begonnen: Nr. 1 Lincoln oder Tritton-Maschine, bezeichnet als ‘Little Willie’, welcher sich am 8. September auf seinen Ketten fortbewegen kann.



Lloyd George bestellt die ersten 1.000 Stokes-Grabenmörser.
Ostfront:
Die russische Nordwestfront unter General Alexejew räumt Sokolov, Syedlets und Lukow in einer 25 km langen Rückzugsbewegung östlich von Warschau.
Südfronten:
Serbien: Serbische Artillerie beschießt Semlin und Panchevo als Vergeltung für österreich-ungarischen Beschuß von Belgrad.
Italienische Front: Die Österreicher haben seit dem 5. Juli 63 italienische Nachrichten entschlüsselt und bald ermöglicht die Erbeutung eines Feldfunkgerätes das mitlesen von 50-70 Nachrichten pro Tag.
Naher Osten:
Gallipoli: Leutnant Compton Mackenzie der Royal Navy Division muß das Hauptquartier wegen einer Erkrankung an der Ruhr zur Behandlung nach Athen verlassen (insgesamt 12.968 derartige Fälle im August).
Seekrieg:
Palästina: Ein französischer Kreuzer zerstört eine Munitionsfabrik in der Nähe von Jaffa.
Luftkrieg:
Großbritannien: 3 Zeppelin-Angriffe in der Nacht vom 12./13. August auf Ziele in East Suffolk und Essex, bei denen es 30 zivile Opfer gibt.
Dardanellen: Erstes Schiff aus der Luft torpediert. Ein Short 184 Wasserflugzeug (Charles Humphrey Kingsman Edmonds) vom Träger Ben-my-Chree torpediert einen auf Strand gesetzten türkischen 5000-Tonnen-Dampfer in Marmarameer (am 17. August werden 2 weitere Schiffe torpediert und 1 weiteres versenkt).




Freitag den 13. August 1915:
Seekrieg:
Ägäis: Das erste britische Transportschiff geht verloren. Küsten-U-Boot UB 14 (Heimburg, von Cattaro herangeschleppt am 16. Juli) versenkt den 11.117-Tonnen-Truppentransporter Royal Edward in der Nähe der Insel Kos, wobei 865 von 1.366 Mann Truppen ertrinken.
Adria: Der französische Zerstörer Bisson versenkt das österreich-ungarischeU-Boot U3 nordöstlich von Brindisi.
Großbritannien: 3 gefangengenommenen deutschen Marineoffizier gelingt die Flucht aus dem Kriegsgefangenenlager Dyffryn Aled Camp, Nord-Wales. Sie scheitern nur knapp, daß deutsche U-Boot U 38 vor Llandudno am 14. August zu erreichen und werden wieder eingefangen.
Ostfront:
Die Bugarmee wird aus Wlodawa am oberen Bug nach 3 Tagen Kämpfen abgedrängt, kann aber am 19. August die russischen Linien durchbrechen. Die russische Erste Armee hat sich seit dem 5. August über 120 km zurückgezogen.
Südfronten:
Italienische Front: Die Italiener machen Fortschritte auf dem Kars und im Sexten-Tal (Karnische Alpen).
Naher Osten:
Gallipoli: 22.000 Kranke und Verwundete der Alliierten wurden seit dem 6. August nach Ägypten oder Malta evakuiert.
Afrikanische Fronten:
Ostafrika: Deutsche Soldaten nehmen den indischen Beobachtungsposten bei Kasigao.

Samstag den 14. August 1915:
Ostfront:
Westrussland: Ein russischer Ausfall aus Kowno bis zum nächsten Tag wird zurückgeschlagen.
Bukowina: Die Russen greifen in der Nähe von Czernowitzan.
Afrikanische Fronten:
Ostafrika: Tighe meldet, daß seine nicht-afrikanische Infanterie nur 4.000 Mann zählt und die Lage ernst ist.
Luftkrieg:
Westfront: 10 französische Flugzeuge bombardieren das Tal von Spada und St. Mihiel.

Sonntag den 15. August 1915:
Seekrieg:
Ostafrika: Der britische Kreuzer HMS Hyacinth beschießt Tanga.



Ostsee: Der russische Minenlege-Kreuzer Ladoga (ex-Minin) geht auf einer Mine vom Minenleger-U-Boot UC 4 vor der Insel Oro verloren.



Nordsee: Die britischen U-Boote E8 (Goodheart) und E13 (Layton) laufen in Richtung Ostsee aus.
Ostfront:
Polen: Die deutschen Truppen nehmen 3 Städte westlich von Bug und 5.000 Kriegsgefangene. Oberst Knox passiert eine 35 km langen Kolonne von Flüchtlingen in der Nähe von Bielsk.
Südfronten:
Italienische Front: Die österreich-ungarische Fünfte Armee hat seit dem 15. Juli Verluste von 46.640 (davon 12.290 Vermisste) Mann.
Mittlerer Osten:
Gallipoli – Suvla-Brückenkopf: Die türkischen Truppen wehren britische Truppen von den Ausläufern des Tekke Tepe im äußersten Norden ab. De Lisle ersetzt Stopford als kommandierender General des britischen IX. Korps, Mahon tritt als Befehlshaber der 10. Division zurück.
Luftkrieg:
Italien: Österreich-ungarische Wasserflugzeug bombardieren Venedig (Brescia wird am 25. August bombardiert).

Kriegszeitung des XV. Armeekorps vom 09. August 1915




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Kommentare für Wochenbericht vom 09. bis 15. August 1915
# 1 von filL
Zunächst einmal: Finde diese Berichte eine tolle Sache! Mein Kompliment!
Gibt es davon am Ende (also gegen Ende 2018/19) evtl. eine Gesamtauflistung?


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